Montag, 17. Oktober 2016

Sea Breeze Guesthouse - Wüstenquell

13.10.2016
Sonne, 41 Grad
120 km

Heute sagen wir dem Atlantik "Adieu" und machten uns wieder auf, in die Wüste Namib einzufahren. Über die Mondlanschaft und den Welwitschia-Trail sollte es zu unserer nächsten Unterkunft "Wüstenquell" gehen. Das Permit für diese D- Straßen haben wir uns schon in Sesriem besorgt, so dass der Fahrt nichts im Wege stand.
Sobald man auf den Welwitschia-Trail einbiegt, wird man mit verschiedenen Tafeln auf einige Dinge die man dort sehen kann hingewiesen. Z.B. eine über 150 Jahre alte Ochsenspur, die nicht zuweht und vermutlich noch in weiteren 150 Jahren zu sehen ist.
Uns hat allerdings mehr der Ausblick an Tafel Nr. 5 fasziniert.
Wir sind in der Gegend angekommen, die Mondlanschaft genannt wird.
Als Mondlandschaft wird ein nahezu vegetationsloses Gebiet bezeichnet, das ausschließlich von Steinen, bizarren Steinformationen, Staub, Geröll oder Sand bedeckt ist. Diese Landschaften auf der Erde sind meist die Folgen eines Vulkanausbruchs oder einer fortgeschrittenen Bodenerosion.
Und bizarre Formationen lagen plötzlich mitten in der Wüste vor uns.



Ob es auf dem Mond auch so aussieht?

Plötzlich wies ein Schild auf eine Oase hin. Also bogen wir kurzerhand ab und fuhren weiter in die Mondlandschaft hinein. Und tatsächlich nach ein paar km tauchten plötzlich Palmen auf. Und Ziegen und Alpakas und Hunde und Katzen und kalte Getränke. Welch eine Abwechslung.


Nach diesem kurzen Abstecher ging es weiter.
Links von uns die Mondlandschaft, rechst von uns die Wüste fuhren wir weiter, bis wir die ersten Welwitschia zu Gesicht bekommen haben.
Was sind Welwitschia?

Die Welwitschia ist eine der berühmtesten Pflanzen Namibias. Sie gilt als ein sogenanntes “lebendes Fossil” und wird ca. 1000 Jahre alt. Teilweise erreicht die Welwitschia Mirabilis sogar ein Alter von bis zu 2000 Jahre.
Das “lebende Fossil” wurde erstmals 1859 von dem österreichischen Arzt und Botaniker Dr. Friedrich Welwitsch entdeckt und nach seinem Namen benannt. 
Die Pflanze kommt ursprünglich nur in der Wüste Namib vor und ist daher speziell an die extremen Bedingungen angepasst. Sie besteht aus nur 2 Blättern, die das ganze Leben wachsen und im Laufe der Jahre an den Spitzen verwittern. Sie hat ein sehr tiefes und weit verzweigtes Wurzelwerk, wodurch sie auf einer sehr großen Fläche die geringe Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen kann. Die lebenden Fossile findet man nur im mittleren Teil der Wüste Namib

Und nun konnten wir dieses Fossil auch bestaunen.


Und nach ein paar km die wohl größte Welwitschia, die angeblich über 1500 Jahre alt ist. Um sie zu schützen, ist sie sogar eingezäunt.



Besonders schön sind sie ja nicht, aber irgendwie schon sehr faszinierend.

Kurz hinter der großen Welwitschia, führte uns das nächste Gate auf das Gelände von Wüstenquell. 6.500 ha Farmgelände, wodurch wir wieder ca. 18 km fahren mussten, ehe die Farmgebäude überhaupt in Sicht kamen.
Zebras und Strausse begegneten uns auf dem Weg.
Und auch sonst eine Landschaft, die irgendwie leicht grünlich schimmerte, da dort sehr viel Gras vorhanden war. Und wir waren aber immer noch in der Wüste.


Am Farmhaus angekommen, begrüßte uns der Besitzer Oliver sehr herzlich. Vier weitere Gäste saßen gerade beim Kaffee und schon waren wir in die ersten Gespräche verwickelt.
Dann zeigte uns Oliver unser "Zimmer". Wir waren im Rondavel, einem sog. Rundbau untergebracht und staunten mal wieder nicht schlecht. Hier kann man es zwei Nächte aushalten.





Mittlerweile hatte sich die Temperatur auf 37 Grad "abgekühlt", wodurch wir einfach nur auf der Terrasse vor unserem Rondavel saßen und in die Landschaft geschaut haben.
Um 19:30 Uhr gab es dann ein gemeinsames Abendessen und völlig ungezwungen haben wir den leckeren Nachtisch am Lagerfeuer gegessen. Nette Gespräche rundeten diesen gelungenen Abend ab, bis wir irgendwann völlig erschöpft ins Bett fielen.
Viel mehr abgekühlt hatte es immer noch nicht und die Wände von unserem Rondavel strahlten eine Wärme wir ein Backofen ab.
Hoffentlich wird es morgen ein bißchen kühler.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen